Abbildung: Prof. Claus Seebacher auf der 49. MYK 16.-19.9.2015 in Jena
Eine (etwas andere) Laudatio
Sein beruflicher Werdegang wurde schon vielfach gewürdigt. Dem möchte sich die Deutschsprachige Mykologische Gesellschaft e.V. anschließen. Um die Dermatologie hat sich Professor Dr. med. Claus Seebacher in seiner langjährigen ärztlichen Tätigkeit mit höchster Anerkennung verdient gemacht. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Tätigkeit war und ist die medizinische, insbesondere dermatologische Mykologie. Zahlreiche Publikationen dokumentieren seine Arbeit und umfassende Erfahrung. Seit 1972 war Prof. Seebacher im Vorstand der Mykologischen Gesellschaft der DDR und hat mit der Wende 1989 maßgeblich die Zusammenführung mit der Deutschsprachigen Mykologischen Gesellschaft e.V. (DMykG) mit gestaltet, zu deren Schriftführer er 1996 gewählt wurde. Ein besonderes Highlight war die wissenschaftliche Jahrestagung der DMykG (Myk) 1999 in Dresden, die erstmals zusammen mit der Tagung der ECMM europäische und aussereuropäische Mykologen zusammenführte. Zweifellos hat diese Veranstaltung neue Akzente gesetzt und die Entwicklung der Mykologie im 21. Jahrhundert mitgeprägt. Seit 1990 gibt es keine MYK, an der Seebacher nicht teilgenommen hat. Neben zahlreichen Vorträgen hat er viele Preisträger ausgezeichnet und deren Arbeit mit ausgefeilten Laudationes in Szene gesetzt.
Mit der Gründung der DMykG-Stiftung wurde Seebacher zu deren Geschäftsführer und leitet seitdem mit Erfolg die finanziellen Geschicke der Stiftung. Dabei entpuppte er sich als geschickter Anlagen-Jongleur durch alle Finanzkrisen. „Das Vermögen der Stiftung hat alles unbeschadet überstanden“, so Christina Hipler. Auch Stiftungspräsident Jürgen Bufler ist froh über die Besonnenheit und Souveränität, die Seebacher auszeichnen. „Das Stiftungsvermögen ist bei ihm in guten und sicheren Händen.“
In einem früheren Interview verriet der Jubilar seine Beziehung zur DMykG: „Sie ist wie eine Familie, in der ich mich sehr wohl fühle.“ Ein langjähriger Wegbegleiter wie Prof. Johannes Müller, der Claus Seebacher bereits Anfang der 70er Jahre auf einer Tagung der DDR-Mykologen-Gesellschaft in Leipzig kennen und schätzen lernte, sagt: „An ihm imponieren mir nicht nur seine Kompetenz als Arzt und Wissenschaftler, sondern ebenso auch seine Prinzipienfestigkeit, seine Geradlinigkeit, seine Zielvorstellungen – und dies alles bei bemerkenswerter Unaufgeregtheit und freundschaftlicher Zuwendungsfähigkeit. An der Vereinigung der Mykologen aus Ost und West in den Wendejahren 1989/90 – ich war damals gerade DMykG-Vorsitzender – hat er mit kundiger Hand, mit weisem Verständnis und imponierender Charakterfestigkeit mitgewirkt, für die „Mykologenfamilie“ eine große Leistung, die bis heute fortwirkt. Alle guten Wünsche zum 80. Geburtstag an meinen geschätzten Weggefährten!“
„Als jahrelanger Schriftführer war er immer ein positiver und konstruktiver Teamworker; so habe ich ihn in meiner Zeit als Vorsitzender der DMykG kennengelernt“, sagt Prof. Herbert Hof und ergänzt, dass es Seebacher stets um die mykologische Sache ging und nicht um persönliche Profilierung.
Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen.
Wir danken Herrn Professor Dr. med. Claus Seebacher für seine jahrzehntelange Unterstützung mit Rat und Tat und für seinen beständigen und zuverlässigen Einsatz für die Deutschsprachige Mykologische Gesellschaft e.V. Wir wünschen uns, dass wir noch viele Jahre auf ihn zählen können und gratulieren herzlichst!
Der Vorstand der Deutschsprachigen Mykologischen Gesellschaft e.V.
Andreas Groll
Dieter Buchheidt
Oliver Kurzai
Christina Hipler