MYK 2021 in Erlangen (virtuell): Vorstellung der Keynote-Speakers

COA MYK 21

Von Sven Krappmann und Jürgen Held

„Wir sind gespannt darauf, aktuelle Einblicke in diese relevanten und spannenden Bereiche der Mykologie aus erster Hand präsentiert zu bekommen.“

Professor Oliver A. Cornely – Keynote-Lecture 1 am Montag, 27.09.2021 – 10.00 bis 10.30 Uhr
Titel: Diagnosis and Therapy of rare mold infections
Oliver Cornely hat am CECAD Cluster of Excellence die Professur für Translationale Forschung inne und ist Wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Klinische Studien Köln (ZKS Köln). Klinisch arbeitet er im infektiologischen Konsildienst an der Uniklinik Köln. Er ist Facharzt für Innere Medizin, Infektiologie, Hämatologie und Onkologie. Prof. Cornely beschäftigt sich mit der Prävention und dem Management von Infektionen immungeschwächter Patienten, einschließlich invasiver Pilzinfektionen, antimikrobieller Resistenzen, bakterieller und viraler Infektionen. Er ist Koordinator des 26 Länder umfassenden, EU-geförderten Netzwerks VACCELERATE, das die klinische Entwicklung von Impfstoffen gegen SARS-CoV-2 und andere Erreger beschleunigt. Weiterhin ist er Past-President der Europäischen Konföderation für Medizinische Mykologie (ECMM), der Dachorganisation von 28 nationalen mykologischen Fachgesellschaften, hat das ECMM „One World One Guideline“-Programm, die ECMM-Academy und die ECMM Excellence Center-Initiative ins Leben gerufen, die nach einem internationalen Auditverfahren klinische und mikrobiologische Exzellenzzentren akkreditiert. Derzeit ist er Mitglied des Vorstands der US-amerikanischen Mycoses Study Group – Education and Research Consortium (MSGERC), ist Gründer und Vorsitzender der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe für Infektionskrankheiten der European Hematology Association (EHA). Oliver Cornely ist im Vorstand der International Society for Human and Animal Mycology (ISHAM) und wurde 2019 zum Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Infektionen in der Hämatologie und Onkologie (AGIHO), einer Fachgruppe der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie e.V. (DGHO) gewählt. Er koordiniert Richtlinien für invasive Pilzinfektionen und arbeitet derzeit mit Mykologen aus mehr als 80 Ländern zusammen, um die Behandlungsrichtlinien an die Gegebenheiten im Gesundheitswesen weltweit anzupassen.

Professor Georgios Chamilos – Keynote-Lecture 2 am Montag, 27.09.2021 – 17.30 bis 18.00 Uhr
Titel (vorl.): Phagolysosomale Wirtsmechanismen zum Abtöten von Aspergillus fumigatus in myeloiden Phagozyten
Georgios Chamilos, Leiter des Departments für Klinische Mikrobiologie und Mikrobielle Pathogenese an der Medizinischen Hochschule der Universität Kreta in Griechenland. Er ist dort auch am Institut für Molekularbiologie und Biotechnologie tätig und untersucht phagolysosomale Wirtsmechanismen zum Abtöten von Aspergillus fumigatus in myeloiden Phagozyten sowie durch die Pilzzellwand vermittelte Mechanismen, die mit der Phagosombildung interferieren. Darüber hinaus erforscht er molekulare Mechanismen der Immunparalyse von Phagozyten im Verlauf einer Sepsis oder unter Immunsuppression, die mit dem Infektionsgeschehen einer invasiven Aspergillose einhergehen. Seine Forschungsarbeiten werden seit 2019/20 durch einen Consolidator Grant des European Research Councils (ERC) gefördert.

Professor Adrian Egli – Keynote-Lecture 3 am Dienstag, 28.09.2021 – 08.30 bis 9.00 Uhr
Titel: Usage of artificial intelligence in microbiological diagnostics – Hype or fact?
Adrian Egli ist Leiter der Klinischen Bakteriologie und Mykologie am Universitätsspital Basel und Forschungsgruppenleiter an der Universität Basel. Er hat in Basel Medizin studiert und schloss 2008 zusätzlich ein naturwissenschaftliches Studium an der Universität Basel ab. Dabei fokussierte er sich auf die immunologische Charakterisierung von viralen Epitopen des Polyomavirus BK und des Cytomegalovirus. Von 2010 bis 2011 war er als Post-Doctoral Fellow an der University of Alberta in Edmonton, Kanada. Hierbei forschte er in den Laboratorien von Prof. Atul Humar (Transplantations-Infektiologie) und bei Prof. Michael Houghton (Hepatitis C Virus) an der Bedeutung von Interferon-lambda-Signalkaskaden bei der Impfantwort gegen diverse Viren. 2012 kehrte er nach Basel zurück und beendete seine Ausbildung zum Klinischen Mikrobiologen. Seit 2014 leitet er eine eigene Forschungsgruppe. Die Gruppe fokussiert sich auf zwei Aspekte der Wirt-Pathogen Interaktion: (I) Welche Faktoren sind mit einer erhöhten Transmission assoziiert? – und (II) wie ist die Dynamik von Pathogenen im Wirt (Mikrobiom) während einer Infektion? Die Gruppe verwendet insbesondere Next Generation Sequencing-Technologien aber auch bioinformatische und statistische Verfahren wie zum Beispiel maschinelles Lernen um die Daten zu analysieren. Seit 2015 leitet Professor Egli die Klinische Bakteriologie und Mykologie, in der moderne Routineverfahren eingesetzt werden, um eine rasche Diagnose zu stellen. Sein Fokus in der Routinediagnostik liegt im Einsatz und der Entwicklung von digitalen Technologien.

Professorin Petra Bacher – Keynote-Lecture 4 am Dienstag, 28.09.2021, – 12.45 bis 13.15 Uhr
Titel: Regulation of protective immunity and inflammation by fungus-reactive T-helper-cells
Frau Bacher ist seit 2018 am Institut für Immunologie auf dem Gebiet der intestinalen Immunregulation (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel) tätig, nachdem sie ursprünglich an der Friedrich-Schiller-Universität Jena promoviert hatte und danach an der Charité, Universitätsmedizin Berlin, als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig war. In ihren Forschungsarbeiten widmet sich Frau Bacher der Analyse antigenreaktiver T-Helfer-Zellen, um deren unangemessene Reaktion im Zusammenhang mit chronischen Entzündungen, Autoimmunität oder Allergien zu verstehen. Dabei spielen auch Umweltfaktoren sowie Mikroorganismen eine Rolle, und die von Frau Bacher höchstrangig publizierten Einblicke lassen auf die Entwicklung neuer diagnostischer und therapeutischer Strategien hoffen.

Dr. Jesús Guinea Ortega – Keynote-Lecture 5 am Mittwoch, 29.09.2021 – 09.00 bis 9.30 Uhr
Titel: Antifungal susceptibility testing – present and future
Jesús Guinea Ortega, Hospital General Universitario Gregorio Marañón in Madrid, Spanien. Seine Expertise liegt im Bereich der Resistenzforschung im Kontext invasiver Pilzinfektionen. Dr. Guinea war an diversen Studien zur Epidemiologie von Mykosen, zur Suszeptibilität von Pilzen gegenüber marktetablierten antifungalen Substanzen, sowie zur molekularen Untersuchung von Virulenzfaktoren (wie z.B. der Biofilmbildung) beteiligt.

Professor Kevin Kavanagh – Keynote-Lecture 6 am Mittwoch, 29.09.2021 – 13.05 bis 13.35 Uhr
Titel: Utilisation of an insect model system to characterise the proteomic Processes leading to grain formation in Madurella mycetomatis infection
Kevin Kavanagh ist Professor für Mikrobiologie am Biologiedepartment der Nationalen Universität Irlands in Maynooth, wo er seit geraumer Zeit die unterschiedlichsten Facetten humaner Pilzerreger erforscht. Dabei ist z. B. die Interaktion von Aspergillus fumigatus mit Bakterien ein Gegenstand aktueller Forschung, ebenso wie die Identifizierung neuartiger antimikrobieller Substanzen. Vor allem aber ist die Etablierung und eingehende Charakterisierung alternativer Infektionsmodelle, basierend auf den Larven der Großen Wachsmotte Galleria mellonella, ein großer Verdienst von Professor Kavanagh. Dieses kostengünstige und leicht handhabbare Infektionsmodell erlaubt es, unterschiedlichste Parameter der Virulenz von Pilzen oder auch neuartige therapeutische Ansätze zu untersuchen, und die dabei gewonnenen Erkenntnisse sind oftmals hinweisgebend für weiterführende Studien in höherentwickelten Wirtstieren.

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